Die britische germanistische Mediaevistik ist seit langem aufs engste mit demselben Fach in anderen Laendern verflochten.
Auf diese Weise konnte sie z.B. in den Jahren ca. 1968-1974 der deutschen germanistischen Mediaevistik in der Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Diskussion wichtige Hilfe bieten, als in Deutschland entweder eine Abwendung von der mediaevistischen Wissenschaft oder (in der Regel im selben Schritt) eine Politisierung dieses Faches einzusetzen drohte. Damals war es Grossbritannien, das sich grosse Verdienste um die internationale Mediaevistik erwarb, und aus Bristol war damals an fuehrender Stelle der germanistische Mediaevist Frank Shaw hieran beteiligt. Es waere unverantwortlich, wenn die Universitaet Bristol aus diesem tragfaehigen, bewaehrten internationalen Geflecht hinausgedraengt wuerde. Als Mitbegruender und Mitherausgeber der groessten germanistischen Rezensionszeitschrift kann ich hinzufuegen, dass unser Fach insgesamt – also einschliesslich der Mediaevistik – voraussetzt und davon lebt, dass das kritische Gespraech in Form von Rezensionen saemtlicher beteiligter Laender (ca. 35 Laender sind da weltweit aktiv beteiligt, weitere passiv als Empfaenger) wechselseitig gefuehrt wird, und es wuerde grosses Befremden ausloesen, wenn Grossbritannien damit begaenne, sich aus der wissenschaftlichen Urteilsbildung zurueckzuziehen.